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Hüftprothesen: Ärztekammer warnt vor weiteren Kürzungen

Hüftprothesen: Ärztekammer warnt vor weiteren Kürzungen

Mit "großer Besorgnis" reagiert Wiens Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres auf einen Bericht im heutigen Ö1-Morgenjournal, wonach in Oberösterreich die besten Hüftprothesen in Zukunft nur mehr für wenige Patienten zur Verfügung stünden. "Damit gibt es nun einen ersten Beleg für die von der Ärztekammer schon seit Längerem befürchteten Einsparungen im Gesundheitsbereich", so Szekeres.

Wie im heutigen Morgenjournal berichtet, hat ein Spitalsbetreiber in Oberösterreich seit Jahresbeginn spezielle Hüftprothesen kontingentiert. Nach Expertise vieler Ärztinnen und Ärzte betrifft dies die besten und langlebigsten Prothesen. Laut einem internen Protokoll stehen sie nun nur mehr maximal 5 Prozent der Patienten zur Verfügung. Auf diese Art will man in Oberösterreich in etwa 700.000 Euro einsparen.

"Das Vorgehen in Oberösterreich ist ein erster Beleg für Einsparungen im Gesundheitsbereich am Patienten", sagt Szekeres, der eindringlich davor warnt, mittels Rationierungsmaßnahmen die Gesundheit der Patienten in Österreich zu gefährden. "Diese Entwicklung ist äußerst bedenklich und darf in Zukunft nicht Schule machen. Es muss sichergestellt werden, dass Patienten auch weiterhin die bestmögliche Versorgung bekommen und die besten Materialien eingesetzt werden", bekräftigt Szekeres.